First Berlin Equity Research hat ein Research Update zu PSI SE (ISIN: DE000A0Z1JH9) veröffentlicht. Analyst Simon Scholes empfiehlt den Anlegern das Angebot von Warburg Pincus in Höhe von €45 pro Aktie anzunehmen.

Zusammenfassung
Der Auftragseingang, der Umsatz und das bereinigte EBIT im dritten Quartal lagen alle über unseren Prognosen. Dies war vor allem auf einen besser als erwarteten Umsatz und EBIT im Segment Grid & Energy Management sowie eine höhere Rentabilität als in unserem Modell für das Segment Process Industries & Metals zurückzuführen. Das Management hält weiterhin an seiner Prognose fest, für das Gesamtjahr einen Anstieg der Auftragseingänge und Umsätze des Konzerns um 10 % sowie eine bereinigte EBIT-Marge von 4 % zu erzielen. Warburg Pincus, die mit Warburg Pincus gemeinsam handelnden Aktionäre und E.ON halten nun einen Anteil von 53,4% an PSI. Die Mindestannahmeschwelle für die Übernahme durch Warburg Pincus zu einem Preis von €45 pro Aktie (50% plus eine Aktie) wurde damit überschritten, sodass das Angebot nun fortgesetzt werden kann. Der Abschluss der Transaktion wird vorbehaltlich der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden in den Ländern, in denen PSI tätig ist, für das erste Halbjahr 2026 erwartet. Warburg Pincus beabsichtigt, nach Abschluss der Transaktion ein Delisting-Angebot zu unterbreiten. Für ein Delisting-Angebot muss die Gegenleistung mindestens dem höheren der beiden folgenden Preise entsprechen: dem volumengewichteten Durchschnittspreis (VWAP) der letzten sechs Monate vor Bekanntgabe des Angebots oder dem höchsten Preis, den der Bieter in den sechs Monaten vor Veröffentlichung der Angebotsunterlage zahlte. Warburg Pincus beabsichtigt außerdem, einen obligatorischen Squeeze-out durchzuführen, wenn es die erforderlichen 95 % der PSI-Aktien erwirbt. Ein Squeeze-out wird vor dem Hintergrund einer geringeren Liquidität und Transparenz stattfinden (die Notierung wird nicht mehr im Prime Standard erfolgen). Wir halten die Wahrscheinlichkeit einer signifikanten Prämie gegenüber dem aktuellen Angebot für gering – insbesondere, wenn ein Squeeze-out-Angebot innerhalb weniger Monate nach dem Delisting-Angebot unterbreitet wird. Unserer Ansicht nach wären die Aktionäre gut beraten, das Angebot von Warburg Pincus in Höhe von €45 pro Aktie anzunehmen, das gegenüber dem unbeeinflussten 3-Monats- und 6-Monats-VWAP vor dem Angebot einen Aufschlag von 63% bzw. 57% darstellt.