First Berlin Equity Research hat am 26.03.2024 die Coverage von ParTec AG (ISIN: DE000A3E5A34/ Bloomberg: JY0 GR) aufgenommen. Analyst Simon Scholes stuft die Aktie mit einem BUY-Rating ein, bei einem Kursziel von EUR 220,00.

Zusammenfassung
Partec hat einen neuen Typ von Supercomputer entwickelt, patentiert und auf den Markt gebracht, der bei einem gegebenen finanziellen Anfangsaufwand Berechnungen schneller durchführt, geringere Betriebskosten hat und leichter skalierbar ist als konkurrierende Konzepte. Die Maschinen von Partec basieren auf ihrer patentierten dynamischen modularen Systemarchitektur (dMSA). dMSA stellt einen Durchbruch in der Supercomputerarchitektur dar. Denn sie ermöglicht es, dass alle CPUs (Zentralprozessoren) und GPUs (Grafikprozessoren) innerhalb eines Supercomputers miteinander kommunizieren können – auch wenn sie sich in verschiedenen Knoten befinden. Dies ist bei den beiden wichtigsten konkurrierenden Supercomputerarchitekturen, den massiv-parallelen Verarbeitungssystemen und den Cluster-Supercomputern, nicht möglich. Der Vorteil von dMSA besteht darin, dass die Ineffizienz der statischen Knotenarchitektur vermieden wird, bei der ein Knoten überlastet sein kann, während ein anderer Knoten noch Rechenleistung übrig hat. dMSA reduziert die Hardwareressourcen, die für die Durchführung einer bestimmten Berechnung mit einer bestimmten Geschwindigkeit erforderlich sind. Außerdem lassen sich Verarbeitungsaufgaben leichter von energieintensiveren CPUs auf weniger energieintensive GPUs verlagern, wodurch die Betriebskosten gesenkt werden. Darüber hinaus lassen sich dMSA-basierte Computer leichter in beide Richtungen skalieren als MPP- oder Cluster-Maschinen. Partec ist ein etablierter Akteur im Bereich Supercomputer. Gemeinsam mit seinen Partnern hat das Unternehmen seit 2017 fünf modulare Supercomputer ausgeliefert, die alle bei ihrer Einführung zu den 40 schnellsten Rechnern der Welt gehörten, und einen eigenen Umsatz von ca. €174 Mio. erzielt haben. Im November 2024 will Partec den Bau von JUPITER abschließen, Europas erstem Exascale-Supercomputer (10 hoch 18 Gleitkommaoperationen pro Sekunde) für das Forschungszentrum Jülich in Deutschland. JUPITER wird voraussichtlich einen Umsatz von ca. €100 Mio. für Partec erwirtschaften und der zweitschnellste Supercomputer der Welt sein, wenn er den Betrieb aufnimmt. Bislang waren Supercomputer hauptsächlich Regierungen und Forschungsinstituten vorbehalten. Wir gehen davon aus, dass sich das Wachstum des Supercomputermarktes in den kommenden Jahren aufgrund des verstärkten Einsatzes von KI-Maschinen beschleunigen wird. Unter Verwendung eines DCF-Bewertungsmodells bewerten wir Partec mit €220,00 pro Aktie. Unsere Empfehlung lautet Kaufen.