First Berlin Equity Research hat ein Research Update zu clearvise AG (ISIN: DE000A1EWXA4) veröffentlicht. Analyst Dr. Karsten von Blumenthal bestätigt seine BUY-Empfehlung und bestätigt sein Kursziel von EUR 3,10.
Zusammenfassung
Seit Mitte Juni tendiert die clearvise-Aktie schwächer, und die Gewinnwarnung des Wettbewerbers 7C Solarparken am 1. Juli setzte die Aktie zeitweise zusätzlich kräftig unter Druck. Niedrige Strompreise, immer noch recht hohe Zinsen, gestiegene Kosten (Inflation, Rohstoffe) und harter Wettbewerb um Grünstromassets belasten nicht nur die clearvise-Aktie, sondern auch andere Independent Power Producers (IPP). Rechtfertigen die Belastungsfaktoren den niedrigeren Kurs oder lohnt ein zweiter Blick? Wir halten clearvise gegenwärtig für attraktiv bewertet, da der Markt die sich für clearvise auftuenden Chancen kaum würdigt. Im Gegensatz zu 7C Solarparken, einem reinen PV-Stromproduzenten, hat clearvise ein stärker von Windkraft (FBe 2024: ca. 2/3 der Stromproduktion) als von PV geprägtes Portfolio. Niedrige Börsenstrompreise sind für clearvise kaum relevant, da ihre Grünstromassets entweder eine feste EEG-Vergütung erhalten oder langfristig gesicherte Preise über Power Purchase Agreements (PPA). Zuletzt wurden mehrere börsennotierte IPPs übernommen und dafür strategische Prämien deutlich über dem Aktienkurs gezahlt. clearvise hat mit EQT einen Ankeraktionär, der inzwischen mehr als 25% an clearvise hält und die Möglichkeit hätte, clearvise zu übernehmen. Das schnelle Wachstum von KI-Anwendungen wird den Stromverbrauch stark erhöhen und könnte zu Überraschungen bei der Strompreisentwicklung führen. Deutlich höhere Strompreise wie zuletzt in der Energiekrise 2022/23 könnten wieder zum Katalysator der Aktienkurse von Grünstromproduzenten werden. Wir bestätigen unsere Kaufempfehlung und das Kursziel von €3,10.
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